Tauchtauglichkeitsuntersuchung

Sicher Abtauchen. Der Self-Check vor dem Buddy-Check.

Was ist eine Tauchtauglichkeitsuntersuchung?

Die Tauchtauglichkeitsuntersuchung ist ein ärztliches Gutachten, welches bestätigt, dass es zum Zeitpunkt der Ausstellung keine medizinischen Gründe gegen die Ausübung des Tauchsports gibt.


Warum sollte ich eine Tauchtauglichkeitsuntersuchung machen?

Eine Tauchtauglichkeitsuntersuchung ist ein Gesundheitscheck, der, wie der Gerätecheck, regelmäßig durchgeführt werden sollte. Hier geht es nicht nur um unsere eigene Sicherheit, sondern auch um die unseres Tauchpartners. Durch die veränderte Unterwasserphysiologie kann es zu verschiedenen Verletzungen und Erkrankungen kommen. Dieses Risiko kann durch eine ausführliche, tauchmedizinische Untersuchung (neben dem richtigen Verhalten unter Wasser!) vermindert werden.

Außerdem verlangen einige Tauchbasen und Tauchversicherungen ein gültiges Tauchtauglichkeitsattest.


Kann jeder Arzt ein Tauchtauglichkeitsattest durchführen?

Eine Tauchtauglichkeitsuntersuchung sollte von einem dafür ausgebildeten Arzt durchgeführt werden. Durch geänderte physikalische Bedingen unter Wasser sind besondere Kenntnisse notwendig, weshalb die richtige Einschätzung des individuellen Risikos tauchmedizinische Kompetenzen erfordert.


Was beinhaltet die Untersuchung?

  • körperliche Untersuchung zur Beurteilung des Gesundheitszustandes

  • Basis HNO Untersuchung inkl. Trommelfellinspektion
  • Ruhe-EKG
  • Lungenfunktionstest (Spirometrie)
  • Belastungs-EKG ab dem 40. Lebensjahr
  • Laboruntersuchungen, nur bei Auffälligkeiten
  • falls notwendig, können weitere Befunde auswärts einzuholen sein: Internistische, HNO-ärztliche oder radiologische Untersuchungen, ...


Wie oft sollte ich eine Tauchtauglichkeitsuntersuchung durchführen lassen?

Die ÖGTH empfiehlt, abhängig vom Alter, folgendes Untersuchungsintervall:

  • unter 18 Jahren: 1x jährlich

  • 18 - 39 Jahre: alle 3 Jahre
  • ab dem 40. LJ: 1x jährlich

Warum ist ein Belastungs-EKG notwendig?

In den meisten Fällen ist Tauchen eine ruhige und entspannende Sportart, dennoch kann es trotz guter Vorbereitung zu unerwarteten Zwischenfällen kommen. Starke Strömungen oder hoher Wellengang können eine große körperliche Herausforderung sein. Ein gewisses Fitnesslevel ist somit Grundvoraussetzung für sicheres Tauchen, nicht nur um unsere eigene Sicherheit sondern auch um die unseres Partners zu gewährleisten.


Was sollte ich zur Tauchtauglichkeituntersuchung mitbringen?

  • idealerweise einen bereits vorausgefüllten Untersuchungsbogen - nur Teil A (Download)
  • verfügbare Gesundheitsbefunde und Arztbriefe
  • wenn nicht älter als 3 Monate: Ruhe-EKG, Lungenfunktionstest, Belastungs-EKG


Dr. Anna Stangl, MSc

Ärztin für Allgemeinmedizin

Taucherärztin

Ernährungswissenschaftlerin